Design von Smart Systems, Sensorik und Sensorsysteme, Industrial Automation

Weniger Latenzzeit in drahtlosen Sensor-Aktor-Netzen

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Sie beobachten geografische Gebiete, regeln Abläufe in intelligenten Gebäuden, überwachen und steuern Maschinen in der Fabrikhalle: Winzige, autonome Sensor-Aktor-Systeme, die in einem Netzwerk verbunden sind, kommen schon heute in zahlreichen Bereichen zum Einsatz und werden im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung noch an Bedeutung gewinnen. Damit sich die Technologie breiter am Markt etablieren kann, gilt es jedoch noch den ein oder anderen Schwachpunkt zu überwinden. Dazu zählen etwa zu lange Übertragungszeiten bei der Kommunikation in den Sensornetzen.

Forscher des Fraunhofer IIS, Institutsteil EAS in Dresden untersuchen im Rahmen des Projekts »fast realtime« gemeinsam mit Partnern, wie sich diese Latenzzeit auf 1–10 ms optimieren lässt – dies entspricht de facto einer Kommunikation in Echtzeit. Die Projektpartner verfolgen dazu zwei verschiedene Herangehensweisen. Beim ersten Ansatz untersuchen sie das Optimierungspotenzial derzeitiger Entwurfsmethoden von verteilten Systemen. Im zweiten Ansatz wollen sie den Status Quo grundlegend in Frage stellen und Entwurfsrichtlinien für ein neues, auf Latenzoptimierung ausgerichtetes Systemdesign erarbeiten.

Die Dresdner Wissenschaftler konzentrieren sich in ihrem Arbeitspaket auf konkrete Anwendungen aus der Industrieautomatisierung, beispielsweise eine Motorensteuerung.

Dabei untersuchen sie speziell drahtlose Systeme, bei denen die Abfragezeiten bislang für viele Anwendungsbereiche noch zu lang sind. Um realistische Untersuchungsergebnisse zu erhalten, aus denen sich geeignete Entwurfsvorgaben ableiten lassen, führen sie Experimente an einem Prototyp durch und berücksichtigen auch wiederverwendbare Sicherheitskomponenten.

Fast realtime wird im Rahmen der Fördermaßnahme »Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation« des BMBF gefördert. 

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