Sensorik und Sensorsysteme / Fraunhofer IIS
Trackingsystem für die Tierforschung
Die DFG-Forschungsgruppe »BATS – Betriebs-Adaptive Tracking Sensornetze«, an der auch das Fraunhofer IIS beteiligt war, hat ein Trackingsystem für Fledermäuse entwickelt.
Fledermausforschung leicht gemacht
Das Trackingsystem BATS erleichtert die Erforschung sozialer Netzwerke in der Tierwelt. Ein Sensorsystem erfasst automatisch Parameter wie die individuellen Flugbahnen und den Puls der Tiere. Passiert das Tier eine der Basisstationen am Boden, werden die gesammelten Daten automatisch übertragen und weiterverarbeitet. Mit einem Gesamtgewicht von gerade einmal 2 g inkl. Gehäuse und autonomer Energieversorgung eignet es sich auch zur Überwachung kleiner Tiere, ohne sie zu beeinträchtigen.
Fledermäuse – eine herausfordernde Anwendung
Das Trackingsystem wurde in mehreren Feldaufenthalten in Berlin, der Fränkischen Schweiz und Panama an Fledermäusen erprobt und optimiert. BATS liefert eine Technologie, die auch bei anderen Kleinwirbeltieren wie Vögeln oder Eidechsen zum Einsatz kommen könnte. Ebenso ist eine Anwendung zur Überwachung der Gesundheit von Nutztieren zur Verbesserung der individuellen Haltungsbedingungen vorstellbar.
BATS wurde von einer interdisziplinären Forschungsgruppe aus den Bereichen Elektronik, Informatik und Biologie entwickelt; das Projekt wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS unterstützte die DFG-Forschergruppe bei der Entwicklung der Basisstationen, d.h. der Infrastruktur am Boden, deren vornehmliche Aufgabe das Tracking ist.
Neben dem Fraunhofer IIS waren folgende Partner an dem Projekt beteiligt:
- Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU, Projektleitung)
- Museum für Naturkunde Berlin
- Technische Universität Braunschweig
- Universität Paderborn
- Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
- Universität Bayreuth
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