Mobility and Urbanization

Gleichstrom für Fabrikhallen

Die Fraunhofer-Institute IISB und IPA wirken mit bei der Konzeption und Erprobung eines intelligenten Gleichstrom-Versorgungssystems für Fabrikanlagen.

© Fraunhofer IISB / Bernd Müller
Leistungselektronische Wandler und stationäres Batteriespeichersystem am Fraunhofer IISB.

Wechselstrom (Alternating Current, AC) ist der Standard der elektrischen Energieübertragung und Verteilung – doch Gleichstromnetze (Direct Current, DC) bergen gerade im industriellen Umfeld großes Potenzial in Sachen Energieeffizienz, Zuverlässigkeit und Flexibilität. Auch im Kontext der Energiewende ist ein Paradigmenwechsel zu erwarten, denn moderne Systeme zur Stromerzeugung und -speicherung wie Photovoltaikanlagen und elektrochemische Speicher stellen Gleichstrom zur Verfügung.

Ziel des Verbundprojekts »DC-INDUSTRIE 2« ist es, alle elektrischen Anlagen einer Fabrik über ein intelligentes DC-Netz zu koppeln. Im Vorgängerprojekt DC-INDUSTRIE wurde bereits die Machbarkeit einer dezentralen Energieflussregelung eines DC-Versorgungsnetzes in der Fabrik nachgewiesen. Dabei wurden Effizienzsteigerungen zwischen fünf und zehn Prozent erzielt. Nun gilt es, das erprobte Konzept für einen Maschinenverbund auf eine Produktionshalle zu übertragen und dabei noch höhere Effizienzsteigerungen zu erreichen. Dies ermöglicht es zudem, CO2-Emissionen zu reduzieren und flexibel auf die Einführung klimaneutraler Technologien reagieren zu können.

Das Fraunhofer IISB ist für die Implementierung von Gleichstromwandlern und Schutzelementen, Untersuchungen der Groß- und Kleinsignalstabilität des Netzes sowie die dezentrale Regelung vieler zusammengeschalteter Wandlersysteme verantwortlich. Erste Tests in Versuchshallen und realen Fabrikanlagen laufen bereits.

Über das Projekt:

DC-INDUSTRIE 2 wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert. Weitere Informationen zum Projekt und den beteiligten Partnern finden Sie unter: dc-industrie.zvei.org

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